
Um alles oder nichts ging es für die Damen 50 I am Samstagnachmittag auf unserer Anlage. Was als nervenaufreibende Entscheidungsschlacht begann, endete mit einem triumphalen Erfolg, der den Verbleib in der Regionalliga sicherte.
Der steinige Weg zur Entscheidung
Nach einem durchwachsenen Start mit vier Niederlagen in Folge konnte man am 28. Juni 2025 endlich den ersten Sieg feiern. Doch damit war der Verbleib in der Regionalliga noch nicht sicher – ein weiterer Sieg musste her. So empfing man am Samstag, den 5. Juli 2025 mit der Mannschaft des TC Wehen einen direkten Konkurrenten. Dieses Match sollte gleichzeitig die letzte Begegnung der Damen 50 I in der diesjährigen Saison sein, die das Aushängeschild des TV Heimgarten bilden, weil sie in der höchsten Spielklasse aller Mannschaften des Vereins antreten. Der Druck war maximal – im wahrsten Sinne des Wortes ein „Endspiel“.
Fokus trotz personeller Sorgen
Obwohl – oder gerade weil – man auf die etatmäßigen Spielerinnen Anja und Kirsten verzichten musste, gingen die Spielerinnen von Beginn an fokussiert ans Werk. Manchmal entstehen aus solchen Zwängen die schönsten Tennisgeschichten.
In den ersten Einzeln spielten Susann (2), Kerstin (5) und Shirleen (6) um die ersten drei Punkte des bedeutenden Spieltags. Der Mannschaft gelang ein perfekter Start: Alle drei Einzel wurden in zwei Sätzen gewonnen! Susann siegte souverän mit 6:3, 6:3, Kerstin errang ein 7:5, 6:2 und Shirleen rundete mit 7:5, 6:4 den Traumauftakt ab.
Das Schweizer Uhrwerk läuft
Dennoch ließ man sich von dem Auftakt nicht blenden. Kerstin (1), Claudia (3) und Anette (4) gingen mit dem gleichen Siegeswillen auf den Platz – und wurden belohnt.
Kerstin spielte mit der gewohnten Präzision eines Schweizer Uhrwerks und ließ ihrer Gegnerin zu keinem Zeitpunkt eine echte Chance. Mit 6:1 und 6:1 ging auch dieser Punkt klar an den TV Heimgarten. Ebenso übermächtig stand Claudia ihrer Gegnerin gegenüber. Mit 6:0 und 6:0 deklassierte sie die nicht nur körperlich unterlegene Spielerin der Gastmannschaft aus Taunusstein.

Drama und Herzschlagfinale auf Platz 6
Lediglich Anette machte es spannend und bot auf Platz 6 einen wahren Krimi. Ging der erste Satz noch mit 6:3 an sie, musste sie sich im zweiten Satz im Tiebreak geschlagen geben. Der Match Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Hier führte Anette souverän mit 9:4, bis sie unglücklich stürzte, was sie ein wenig aus dem Konzept brachte. Diese Schwächephase nutzte die Gegnerin gnadenlos aus und arbeitete sich Punkt für Punkt heran. Beim Stand von 9:9 wechselte sich die Führung immer wieder ab, ohne dass eine Spielerin die erlösenden zwei Punkte in Folge erringen konnte. Beim Stand von 16:17 fand das spannende Match sein jähes Ende, als Anette einen Ball der Gegnerin nicht mehr erreichen konnte.
Dieser kleine Makel sollte aber ohne Folgen bleiben – mit 5:1 nach den Einzeln war der Tagessieg nicht mehr zu nehmen.
Entspannte Doppel mit Höhepunkten
So konnte man entspannt in die drei Doppel gehen. Aber die Mannschaft lehnte sich keineswegs zurück – alle Paarungen wollten ihren Beitrag zum Gesamterfolg leisten.
Shirleen und Sandra, die für Anette in die Mannschaft rückte, spielten im ersten Satz gegen starke Gegnerinnen gut mit, mussten ihn aber mit 5:7 abgeben. Im zweiten Satz zahlte sich die größere Routine der Gäste aus und so ging der Satz klar mit 0:6 verloren.
Kerstin und Kerstin ließen dagegen keine Zweifel aufkommen, wer auf dem Platz das Sagen hat und gewannen klar mit 6:0 und 6:2.
Der Aufschrei, der Geschichte schrieb
Doch auch bei den Doppeln wurde Hochspannung geboten. Zahlreiche Zuschauer verfolgten auf der neu gebauten Tribüne das Match von Susann und Claudia. Nachdem sie den ersten Satz mit 5:7 verloren hatten, behielten sie im zweiten Satz die Oberhand und gewannen ihn mit 6:3.
Folglich musste auch hier der Match Tiebreak die Entscheidung bringen. Während der Beginn noch ausgeglichen war, brachte beim Stand von 5:4 ein Schockschrei von Susann den Knoten zum Platzen: Am Netz spielend konnte sie einen Ball der Gegnerinnen aus kurzer Distanz mit einem starken Reflex parieren, was durch einen lauten Ausruf begleitet wurde, der nicht nur bei ihr für einen Lacher sorgte. Danach gelang den Gastgeberinnen alles und sie brachten den Match Tiebreak mit 10:4 ins Ziel.
Unter großem Applaus der mitfiebernden Zuschauer nahmen sie die verdienten Glückwünsche ihrer Mannschaftskameradinnen entgegen.
Harmonischer Ausklang und große Freude
Seinen harmonischen Ausklang fand der Spieltag an einer langen Tafel auf der Clubhausterrasse bei köstlichem Essen, das von Dubravka und ihrem Team zubereitet wurde.
Groß ist die Freude bei dem Team um Mannschaftsführerin Kerstin nicht nur wegen des Tagessiegs, sondern weil man sich dadurch eine weitere Saison in der Regionalliga Süd-West sicherte. Ein Tag, der als Nervenprobe begann und als perfektes Tennisfest endete.